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Juli 2022

Kolumne Juli 2022

Manfred Schnell

Die monatliche Kolumne von Aurum 

01.07.2022 heute von Manfred Schnell

 

Es grüßt der Bär

An den weltweiten Börsen macht sich Tristesse breit. Es scheint, dass die Bären an den Börsen die Oberhand gewinnen. Wir wissen aber noch nicht, ob es sich um kleine Pandabären oder um Grizzlys handelt. Ein Unterschied zu bisherigen Börsenrückgängen ist die außer Kontrolle geratene Entwicklung der Konsumgüterpreise. Die Zentralbanken können aber gerade jetzt den Märkten nicht zu Hilfe eilen, da sie sonst den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen. Die Unsicherheit der Anleger wird noch weiter gefördert durch die Situation in der Ukraine. Ebenso werden für den Herbst bereits wieder drakonische Corona-Maßnahmen angekündigt. All dies schadet der wirtschaftlichen Stabilität und füttert die Bären an den Börsen.

Welt im Wandel

Das Leid der Menschen in der Ukraine sollte so schnell wie möglich beendet werden. Es sprechen die Waffen und die Diplomatie wird völlig ausgeblendet. Die Sanktionspolitik der westlichen Welt scheint chaotisch und wenig wirksam. Durch die hohen Energiekosten geht es Russland trotz der Einschränkungen wirtschaftlich gut. Den Menschen im Westen geht es immer schlechter. Für Herbst und Winter ist Frieren für den Frieden angekündigt. Viele Menschen machen sich existenzielle Sorgen. Es herrscht weder Mangel an Energie noch an Nahrungsmitteln. Nicht das Gas oder Öl wurde von Russland abgestellt, sondern der Westen will es nicht haben. Viele Bürger wissen nicht, ob sie im Winter noch kochen, heizen und tanken können. Erst jetzt wird richtig deutlich, wie die einseitige Abhängigkeit von Energie und Rohstoffen durch die kluge Politik der Vergangenheit wirkt. Der geneigte Bürger ist erstaunt über einige Intelligenzasketen, die er in Führungspositionen gewählt hat. Deutschland ist ehrgeizig und versucht auf allen Ebenen Spitzenpositionen zu erreichen. Wir gehören zu den Ländern mit den höchsten Steuern, den niedrigsten Renten, den höchsten Strom- und Energiekosten und den meisten Windrädern. Zusätzlich haben wir noch genügend Geld für internationale Hilfen und Projekte. Wenn Steuerversenken eine olympische Disziplin wäre, würden wir die vorderen Medaillenplätze beanspruchen.

 Der schiefe Turm von Frankfurt

 Auch in dem schiefen Turm von Frankfurt, der EZB, herrscht helle Aufregung. Nicht Corona oder die Lage in der Ukraine führten zu der aktuellen Entwicklung am Geldmarkt. Die seit der letzten Finanzkrise 2008 getätigten Anleihekäufe zur Rettung des Euros führten zu einer überhöhten Geldmengenausweitung. Irgendwann führt dies zu Inflation. Die aktuellen Ereignisse sind nur ein Brandbeschleuniger.  Seit der letzten Finanzkrise 2008 hat die EZB ständig versucht, den Euro zu retten. Brüssel und Frankfurt waren bemüht, das Euro-Omelett unauflösbar zu machen. Doch weiterhin nehmen die Märkte die Bonitätsunterschiede zwischen dem Norden und den europäischen Südländern wahr. Investoren, die bei klarem Verstand sind, kaufen keine italienischen, spanischen oder portugiesischen Staatsanleihen zu Zinsen um die ein Prozentpunkte. Dieser gesunde Menschenverstand ist leider bei der EZB ein seltener Gast. Es herrscht immer noch die Ideologie der Eurorettung um jeden Preis. Der geplante Zinsanstieg ist nicht so sehr das Hauptproblem, sondern die differenzierte Marktwahrnehmung der Teilnehmerländer. Bislang konnte die EZB den Zins durch Ankauf von Staatspapieren auf ein marktfernes Niveau festzurren.

Dies bedeutet, dass ohne ständige Eingriffe der Zentralbank der Euro auseinanderbricht. Die hohen Inflationsraten können jetzt zu einer „Liraisierung“ des Euros führen. Die italienische Lira zeichnete sich in der Vergangenheit durch ihren Weichwährungscharakter aus. Durch eine beständig hohe Inflationsrate im Inneren und einem Verfall des Wechselkurses im Äußeren wurde die Währung ständig schwächer gegenüber der DM und anderen Hartwährungen.

 Fazit

Wenn alle negativen Umstände in den Marktpreis an der Börse eingearbeitet sind, ist die Abwärtsneigung zu Ende. Bei einer Entspannung der aktuellen geopolitischen Krise in der Ukraine könnten Preise für Energie, Rohstoffe und Lebensmittel wieder etwas nachgeben. Bei diesen Szenarien würde sich das Umfeld für die Börse wieder aufhellen.

Bei anhaltender Inflation sind Unternehmen zu bevorzugen, die eine hohe Preissetzungsmacht haben und Unternehmen aus dem Rohstoffsektor.

Sollten Sie Hilfe bei der Auswahl der passenden Anlagen benötigen stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Rufen Sie einfach an und vereinbaren einen Termin. Tel. 06631/8018440

 

 

Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i.S.d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wieder. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhesssen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist:

Aurum Vermögensmanagement GmbH

Manfred Schnell

Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld

 

 



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