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September 2022

Kolumne September 2022

Mario Eichenauer

Die monatliche Kolumne von Aurum       

02.09.2022 heute von Mario Eichenauer

 

Quo vadis DAX?

Die letzten Wochen waren geprägt durch drastische Entwicklungen in Politik, Geopolitik und Wirtschaft, welche zu wilden Kurssprüngen an den Aktienmärkten, bei Rohstoffen und den Kryptowährungen geführt haben. Die seit Juni laufende Gegenbewegung an den Aktienmärkten ist nun vorbei und Ängste machen sich wieder breit. Insgesamt spitzt sich die Lage zu und die einzelnen Zutaten sind das Rezept für einen möglicherweise neuen Sturm im Herbst. Geopolitische Spannungen (Ukraine, Russland, China, USA u. Taiwan), Energiekrise, explodierende Erzeugerpreise, neue Viren und Lockdowns, Inflation und Rezessionsgefahren.

Letzte Woche Freitag gab es von der US-Notenbank deutliche Worte, dass die Inflation weiterhin bedingungslos bekämpft werden soll. Innerhalb von Sekunden wurde die Hoffnung der Anleger zerstört, dass die Zinserhöhungen beendet werden. Mit steigenden Zinsen und einem starken Dollar kehrt die Unsicherheit in den Markt zurück und beeinflusst insbesondere hierfür anfällige Investments wie Aktien, Kryptowährungen und Rohstoffe. Charttechnisch betrachtet muss nun in den nächsten Tagen und Wochen die Marke von 12.400 Dax-Punkten halten, da bei einem nachhaltigen Durchbrechen dieses Bereiches ein Wiedersehen mit der 10.000er-Marke wahrscheinlicher wird. Auf „gelb“ springt die derzeit rote Börsenampel hingegen erst bei über 13.300 Punkten und auf „grün“ erst ab dem 14.000er-Bereich.

Inflation

Im Euroraum lag die Teuerungsrate lt. dem europäischen Statistikamt Eurostat zuletzt bei 8,9%. In Großbritannien ist die Inflation mit 10,1% im Juli sogar schon zweistellig und die Citibank rechnet mit einem Anstieg auf 18% im nächsten Jahr. Wie angespannt die Lage aber jetzt schon ist, zeigt eine Maßnahme der britischen Supermarktkette Iceland Foods. Die bietet ihren Kunden nämlich bereits zinslose Kredite für den Kauf von Lebensmitteln an.

Besonders hohe Inflationsraten lassen sich aktuell in den baltischen Staaten beobachten, die mit einer Rate von über 20% zu kämpfen haben. Auch dort sind die Energiepreise der Haupt-Inflationstreiber. Egal ob man sich aktuell die Strom- oder Gaspreise anschaut, beide haben sich auf Jahressicht zum Teil mehr als verzehnfacht. Mittlerweile sehen sich mehr als 40% der deutschen Mittelstandsunternehmen dadurch in ihrer Existenz bedroht, wie kürzlich eine Umfrage des BVMW unter 835 deutschen Unternehmen ergab.

Frankreich hat momentan Probleme mit seinen Atomkraftwerken. Die Flüsse, in die das Kühlwasser der Reaktoren abgeleitet wird, haben einen zu niedrigen Pegel, so dass diese sich zu schnell erwärmen, was wiederum der Tier- und Pflanzenwelt schaden würde. Daher kauft Frankreich aus Deutschland Strom zu, der aus Gas erzeugt wird. Dies ist aufgrund unserer aktuellen Gasknappheit an Absurdität kaum zu überbieten!

Gibt es Branchen die gegen den Trend aussichtsreich sind?

Ironischerweise führt gerade die politisch vorangetriebene Abkehr von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien zunächst zu einer höheren Öl- und Rohstoffnachfrage. Denn der Bau von Windrädern, Solaranlagen, Photovoltaik, Elektroautos und deren Infrastruktur benötigt riesige Mengen an Rohstoffen, deren Gewinnung und Verarbeitung wiederum sehr energieaufwendig ist.

Die Ölnachfrage wird daher - bei nur geringfügig ausbaubarem Angebot - in den nächsten 10-20 Jahren zunächst weiter steigen. Erst dann wird eine ehrgeizige Klimaschutzpolitik für sinkende Nachfrage sorgen. Aktuell ist der Ölsektor, gemessen am Kursgewinnverhältnis, immer noch eine der preiswertesten Branchen am Aktienmarkt.

Zinsen

Auch wenn die 10-jährigen US-Zinsen seit Monaten wieder eine drei vor dem Komma aufweisen, während die 10-jährige Bundesanleihe aktuell mit ca. 1,50% rentiert, bleibt der Zinsmarkt doch weit davon entfernt der Inflation Paroli bieten zu können. Zinsanleger generieren daher nach wie vor reale Kaufkraft- bzw. Wohlstandsverluste.

Euro

Durch den großen Zinsunterschied zwischen den USA und Europa und dem immer noch währenden Dollar-Status als Weltleitwährung hat unser Euro dieses Jahr deutlich abgewertet (ca. 12% seit Jahresanfang). In den letzten Wochen ist der Euro sogar schon mehrmals kurzzeitig unter die Parität zum Dollar gefallen, was letztmalig vor 20 Jahren der Fall war.

Edelmetalle

Bemerkenswert ist wiederum die Tatsache, dass die Edelmetalle trotz der vielfältigen Probleme auf der Welt nicht so richtig ins Laufen kommen. Trotzdem sind diese als ergänzender Baustein in einer ausgewogenen Vermögensstruktur unserer Meinung nach unerlässlich. Grundsätzlich erscheinen die edlen Metalle in den nächsten Monaten und Jahren aussichtsreich, da die aktuelle Krisenlage sicherlich nicht kurzfristig verschwinden wird.

Fazit

Inflation, Energiekrise, Rezession und geopolitische Spannungen lassen den deutschen Konsumklima-Index regelrecht abstürzen. Viele Menschen legen aktuell Geld auf die Seite für Gas und Strom im Winter, dies dämpft natürlich den Konsum. Aktuell ist noch kein Ende der Preissteigerungen im Energiebereich abzusehen.

Sachwerte, sprich eine gute Mischung aus möglichst konjunkturresistenten Aktien, Immobilien und Edelmetallen bleiben nach wie vor erste Wahl.

Ich wünsche Ihnen wie immer ein gutes Händchen für Ihre persönliche Vermögensstruktur!

Sollten Sie Hilfe bei der Auswahl der passenden Anlagen benötigen stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Rufen Sie einfach an und vereinbaren einen Termin. Tel. 06631/8018440

 

 

 

Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i. S. d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wieder. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhessen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist: Aurum Vermögensmanagement GmbH, Mario Eichenauer, Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld



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